Thüringen Philharmonie präsentiert Werke von Gluck, Beethoven und Zemlinsky
Konzert A9 – „Ach, es hätten meine Tränen“
Do, 10. Mai 2012 | 20 Uhr | Kulturhaus Gotha
Solist: Bernhard Endres, Klavier
Dirigent: Victor Puhl
Werke: Christoph Willibald Gluck
Ouvertüre zu „Orpheus und Eurydike“
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58
Alexander von Zemlinsky
Sinfonie Nr. 1 d-moll
Tickets: 18 € – 14,50 € | 14,40 € – 11,60 € (ermäßigt) | Schüler: 5 €
Am Donnerstag, dem 10. Mai, um 20 Uhr geht die Thüringen Philharmonie im Gothaer Kulturhaus der geheimnisvollen Macht der Musik nach. Dirigent des Konzertabends wird der gebürtige Franzose Victor Puhl sein, der mit seiner stilistischen Vielfalt an mehreren deutschen Häusern auf sich aufmerksam gemacht hat. Den Auftakt bildet die Ouvertüre zur Oper Orpheus und Eurydike von Christoph Willibald Gluck. Es folgt das Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur von Ludwig van Beethoven. Der außergewöhnliche Pianist Bernhard Endres, der in seiner Konzert- und Unterrichtstätigkeit besonderen Wert auf innere Prozesse in Musik und Interpretation legt, wird dabei den Solopart übernehmen. Mit der Sinfonie d-moll von Alexander von Zemlinsky steht ein reizvolles, selten aufgeführtes Frühwerk des Komponisten am Ende des Programmes.
Orpheus und Eurydike, die Fabel von der Macht der Musik und der Liebe, nimmt eine besondere Stellung im Schaffen Glucks ein, da er hier erstmals mit dem Librettisten Raniero de‘ Calzabigi zusammenarbeitete. Damit begannen Glucks Bemühungen um die Reform der Oper seiner Zeit, die zu häufig dieselben Formen und Figuren auf die Bühne brachte und die Musik oft den Allüren der Sänger unterordnete. Die Ouvertüre setzt ein kraftvolles Ausrufezeichen für den Aufbruch in eine Ära einer natürlichen Darstellung von Personen und Ereignissen auf der Opernbühne.
Auch Beethovens 4. Klavierkonzert setzte Impulse für eine neue, individuellere Behandlung des Klaviers. Hier bestimmt der Solist von Beginn an das musikalische Geschehen und regt damit zu einem stärkeren, ausdrucksvolleren Dialog an, der beispielgebend für die großen Konzerte des 19. Jahrhunderts werden sollte. Dem ungewöhnlichen 2. Satz wurde als Programm die Orpheus-Thematik unterlegt, womit sich eine anregende Verbindung mit der Ouvertüre ergibt.
Die Sinfonie d-moll war 1892 Zemlinskys Abschlussarbeit am Wiener Konservatorium, das er acht Jahre besucht hatte. Den ersten Satz führte der spätere Dirigent selbst auf, die gesamte Sinfonie sein Lehrer Johann Nepomuk Fuchs in einem späteren Konzert. Trotz Anklänge an Brahms und Bruckner sowie die zeitgenössische Oper zeigt sich Zemlinsky bereits als versierter, eigenständiger Komponist, dessen Werk leider oft im Schatten berühmterer Kollegen seiner Zeit steht.
Karten für das Konzert A9 mit dem Titel „Ach, es hätten meine Tränen“ sind in der Gotha-Information (Tel. 03621 50785712), online über www.proticket.de sowie an der Abendkasse erhältlich.
Thüringen Philharmonie Gotha